Wer waren die Heiligen Drei Könige?

Heilige Drei Könige

Die Heiligen Drei Könige heißen Caspar, Melchior und Balthasar und ihr Feiertag findet am 6. Januar statt. Manche Christen, die als orthodox bezeichnet werden, feiern an diesem Tag erst Weihnachten, weil sie einen anderen Kalender benutzen, um die Feiertage zu berechnen. Der 6. Januar spielt also bei allen Christen eine wichtige Rolle.

Warum wird der Dreikönigstag gefeiert?

Die Bibel berichtet von Jesu Geburt in der Weihnachtsgeschichte. Die Heiligen Drei Könige suchen das Christkind auf, um ihm Geschenke zu bringen. Dabei handelt es sich um Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold ist heute noch sehr kostbar, aber auch Weihrauch und Myrrhe galten damals als besonders wertvoll. Weihrauch und Myrrhe hatten außerdem eine religiöse Bedeutung, weshalb die katholische Kirche auch heute noch Weihrauch im Gottesdienst verwendet.

In der Bibel sind die Heiligen Drei Könige eigentlich keine Könige, sondern werden als Magier oder Sterndeuter bezeichnet. Sie stammen aus dem Morgenland – damit ist der Osten gemeint, denn an jedem Morgen geht die Sonne am östlichen Teil des Himmels auf. Die Könige werden deshalb auch als die Weisen aus dem Morgenland bezeichnet. Zur Zeit von Jesus galten Gelehrte aus dem Morgenland als besonders klug und gebildet, da sie wissenschaftlich weit fortgeschritten waren. Zum Beispiel wurden die Zahlen, die du aus der Schule kennst, über die arabischen Länder nach Europa gebracht. Ein Besuch von solchen Weisen war deshalb eine sehr große Ehre, zumal sie einen weiten Weg zurücklegen mussten, um Jesus zu finden.

Auf ihrem Weg nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde, folgten die Heiligen Drei Könige einem Stern, der ihnen den Weg wies. Dieser Stern ist der Grund dafür, warum Sterne am 6. Januar eine wichtige Rolle spielen.

Warum verkleiden sich manche Kinder als die Heiligen Drei Könige?

Seit dem Mittelalter verkleiden sich Kinder am Dreikönigstag als die Heiligen Drei Könige und ziehen mit Sternenlaternen von Haus zu Haus. Als Sternsinger trägst du meistens ein weites Gewand und eine goldfarbene Krone. Vor jedem Haus singen die Kinder Lieder, tragen Gedichte vor und sprechen Gebete für die Bewohner. Als Dankeschön erhalten die Kinder etwas Geld, das sie allerdings nicht für sich behalten, sondern für einen guten Zweck sammeln.

Bevor die Sternsinger zum nächsten Haus gehen, schreiben sie mit Kreide drei Buchstaben an die Haustür, an den Balken oder neben die Haustür: CMB. Diese Buchstaben stehen für die drei Namen der Könige und sollen das Haus segnen. Nicht überall ist es üblich, dass verkleidete Sternsinger durch die Straßen ziehen, da es sich dabei um einen katholischen Brauch handelt.

Wie sahen die Heiligen Drei Könige aus?

In der Bibel ist nicht beschrieben, wie die Heiligen Drei Könige aussahen – es ist nicht einmal sicher, ob es sich wirklich um drei Personen handelte, da keine genaue Zahl angegeben ist. Traditionell wird Balthasar, einer der Weisen, allerdings mit einer dunklen Hautfarbe dargestellt. In der Bibel bezog sich die Beschreibung eigentlich auf seinen Bart, aber im frühen Mittelalter wurde der Text falsch interpretiert – und seitdem hat Balthasar auf Bildern eine dunkle Haut.

Ein König auf dem Weg zur Krippe.

Manche Sternsinger, die eine helle Hautfarbe besitzen, schminken sich deshalb das Gesicht dunkel, damit alle erkennen können, das auch Balthasar dabei ist. Heute wird dieser Brauch noch immer praktiziert, aber manche Menschen empfinden es als unpassend, sich eine Hautfarbe zu schminken, die du eigentlich nicht hast. Andere haben damit hingegen kein Problem, da das Schminken nicht als Beleidigung gemeint ist, sondern für sie einfach dazugehört.

Welche Bedeutung hat der Dreikönigstag in verschiedenen Ländern?

Viele Familien behalten in Deutschland ihren geschmückten Tannenbaum und andere Weihnachtsdekorationen bis zum Dreikönigstag. Erst dann schmücken sie den Weihnachtsbaum ab und entsorgen ihn. Oft kannst du auch Lichterketten und Figuren an öffentlichen Plätzen noch bis zum 6. Januar sehen.

In Spanien bringen die drei Weisen aus dem Morgenland die Geschenke. Die Kinder stellen außerdem manchmal ihre Schuhe vor die Haustür, die sie mit Hafer oder Heu gefüllt haben. Damit sollen die Kamele der weitgereisten Könige gefüttert werden.

In Holland gab es früher eine Tradition, die als Königssprung bezeichnet wurde. Dabei stellten die Kinder drei Kerzen auf den Boden und sprangen dreimal darüber hinweg. Zusätzlich wurden viele Kerzen und andere Lichter angezündet. Die Menschen glaubten, dass das Licht böse Geister vertreibt.

In Frankreich und anderen Ländern wird am Dreikönigstag traditionell ein Kuchen gebacken, in dem eine ungeschälte Bohne oder eine Mandel versteckt ist. Derjenige, der in seinem Kuchenstück die Bohne oder Mandel findet, ist für den Rest des Tages „König“ und darf zum Beispiel bestimmen, was gespielt wird. Manchmal enthält der Kuchen eine dunkle und eine helle Bohne, wobei die schwarze Bohne den König bestimmt. Die Person, die in ihrem Kuchenstück die weiße Bohne findet, ist hingegen die Königin. Das gilt auch dann, wenn die Königinnenbohne von einem Jungen gefunden wird oder ein Mädchen die Königsbohne in ihrem Kuchen entdeckt. Der König und die Königin tragen meistens eine Krone aus Goldpapier, um ihren Status zu zeigen.

Sandkrippe Las Palmas

Passend zum Thema Weihnachtszeit: Adventskalender und Adventskerze.

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