Ein Buch, dass mich seit der Kindheit nicht loslässt und das ich regelmäßig wieder lese ist „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“. Die Geschichte von der kleinen Anna hat es nun auch ins Kino geschafft, zu Weihnachten läuft der Film an.
Die Geschichte Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
- Kerr, Judith (Autor)
- 576 Seiten - 01.02.2013 (Veröffentlichungsdatum) - Ravensburger Verlag GmbH (Herausgeber)
Die Geschichte von Anna und ihrem Kaninchen fängt simpel an. Anna lebt mit ihrem großen Bruder in Berlin, es geht ihnen gut, ihr Vater ist berühmt, ihre Mutter feingeistig und ebenfalls bekannt. Die Familie hat Angestellte, das Haus ist groß, man lebt ihm Wohlstand. Anna schreibt gerne und sie möchte unbedingt berühmt werden. Allerdings fällt ihr irgendwann auf, dass kaum jemand berühmt ist, dessen Eltern bereits berühmt sind. Dann kommt der Januar 1933. Ihr Vater geht vorsorglich schon vor der Wahl in die Schweiz. Nachdem Adolf Hitler diese gewinnt und die Nazis die Macht ergreifen, folgen auch Anna mit Mutter und Bruder. Es ist nicht viel Platz im Koffer und so müssen sich beide Kinder entscheiden, was sie zurücklassen. Noch in der Hoffnung, dass es ja nur ein kurzer Abschied von ihrem Haus und ihren Spielsachen ist. Und so lässt der Bruder, Max, eine große Spielesammlung zurück und Anna eben ihr rosa Kaninchen.
Im Ausland läuft es nicht so gut. Die Schweiz ist neutral, aber sie ist so neutral, dass die Schweizer Zeitungen keine Artikel des Vaters abdrucken wollen. Ewig reichen die Ersparnisse auch nicht und so wechselt die Familie später nach Paris (Band zwei der Trilogie) und dann nach London (Band drei).
Die Autorin Judith Kerr
Geschrieben hat das Buch Judith Kerr, die ihre eigene Lebensgeschichte in Worte gefasst hat. Judith Kerr wird den Kinostart ihres so erfolgreichen Werkes nicht mehr miterleben, die Autorin verstarb im Mai 2019. Allerdings ist dies nicht die erste Verfilmung, bereits 1978 versuchte man sich an dem Stoff.
1971 veröffentlichte Judith Kerr den Roman „When Hitler Stole Pink Rabbit“, zwei Jahre später wurde der Text ins Deutsche übersetzt und avancierte schnell zu einem beliebten Kinder- und Jugendbuch, das gern als Schullektüre benutzt wurde. Das Buch stellt den Beginn einer Trilogie dar und die Geschichte wurde in den weiterführenden Werken „Warten bis der Frieden kommt“ und „Eine Art Familientreffen“ fortgesetzt. Die Autorin ist im Mai 2019 verstorben.